Am 21. März 2024 senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins von 1,75 auf 1,5 %, nachdem sie diesen zuvor in mehreren Schritten von –0,75 % auf 1,75 % erhöht hatte. Die überraschende Zinswende ist eine gute Nachricht für alle Eigenheimbesitzer und macht das Wohnen in den eigenen vier Wänden wieder attraktiver. Finanzierungskosten werden günstiger, was den Kauf einer Immobilie erschwinglicher macht. Bei einer Saron-Hypothek erfolgt eine sofortige Reduktion. Bei einer Festhypothek muss sich der Eigenheimbesitzer etwas gedulden, doch der Trend und die Erwartungen sind weiterhin sinkende Zinsen.
Die Zinserhöhungen der letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Obwohl Wohneigentum begehrt bleibt, sind potenzielle Käufer nicht mehr bereit, jeden Preis für ihr Traumobjekt zu zahlen. Die zurückhaltende Zahlungsbereitschaft ermöglicht eine Normalisierung am Immobilienmarkt. Immobilienpreise werden nicht sinken, jedoch wird sich unserer Ansicht nach das durchschnittliche Wachstum stabilisieren. Gemäss Immobilienpreis-Indizes der Fahrländer Partner AG (FPRE) legten die Preise für Eigentumswohnungen in der Schweiz im 1. Quartal 2024 um 0,8 % zu. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen zum Vorquartal um 1,8 %. Einfamilienhäuser sind weiterhin begehrter als Stockwerkeigentum. Der SWX IAZI Private Real Estate Price Index zeigt einen Anstieg für privates Wohneigentum um 0,6 % gegenüber dem Vorquartal. Die Preise für Einfamilienhäuser stiegen um 0,7 %, für Eigentumswohnungen um 0,4 %.
Im Moment ist eine leichte Entspannung am Schweizer Immobilienmarkt festzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob diese von Dauer ist. Die beschlossene Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank könnte wieder mehr Kapital in den Immobilienmarkt leiten und somit den Preisdruck erhöhen.
Guter Zeitpunkt für eine hedonische Bewertung
Der Immobilienmarkt verändert sich, wie auch der Wert Ihrer Immobilie. Ob Kauf, Verkauf oder Finanzierung, eine regelmässige Immobilienbewertung unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung und hilft Ihnen bei einer sorgfältigen Planung.
Auf einfache Weise ist es möglich, mittels eines statistischen Vergleichs und ohne Besichtigung des Objektes den Wert Ihres Einfamilienhauses oder Ihrer Eigentumswohnung zu bestimmen.
In Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümerverband Schweiz führt die Abteilung Bewertung und Expertisen des HEV Zürich regelmässige Bewertungsaktionen durch, bei denen dieses ökonometrische Bewertungsmodell angewandt wird. Dabei stützt sich der HEV Zürich auf die hedonische Bewertungsfunktion «Wüest Dimensions» der Firma Wüest Partner AG, die unter anderem Partner von diversen Banken, Versicherungen, kantonalen Steuerämtern usw. ist. Die angebotene Bewertung eignet sich für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen.
Diese statistische Vergleichswertmethode beurteilt ein Objekt nach den äusseren und inneren Werten. Zu den äusseren Werten gehören die Makrolage (Zugehörigkeit zu einer Region, Attraktivität der Gemeinde, Steuerkraft, Erreichbarkeit des nächsten Wirtschaftszentrums usw.) sowie die Mikrolage (Distanzen zu öffentlichem Verkehr, Sicht, Besonnung, Immissionen usw.). Letztere basiert zudem auf einem Höhenwie auch auf einem Landschaftsmodell (swisstopo). Die inneren Werte hingegen berücksichtigen die umfangreichen Informationen über quantitative Faktoren einerseits (Grundrissgrösse und -qualität, Volumen, Nutzfläche, Zimmerzahl usw.) und über qualitative Angaben (Baujahr, Zustand, Ausbaustandard usw.) andererseits. Zusätzlich fliessen spezielle wertmindernde oder wertvermehrende Informationen und Zusatzobjekte in die Auswertung ein. Insgesamt bestimmen alle diese Einzelfaktoren den Gesamtwert einer Immobilie.
Fragebogen neu für EFH oder STWE
Neu sind die Fragebogen für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen getrennt. Dies erleichtert Ihnen das Ausfüllen, und die Fragebogen sind abgestimmt auf das Online-Tool von Wüest Dimensions, das laufend weiterentwickelt wird.