Heruntergelassene Rollladen sind Einbrechern ein Graus. So sehr, dass sie einen Einbruch meist gar nicht versuchen.
Krimis mögen spannend sein, doch mit der Realität haben sie wenig zu tun. Das gilt auch für die Einbruchszenen, in denen schwarz bekleidete Einbrecher mit komplizierten Werkzeugen Schlösser knacken – ohne dabei Spuren zu hinterlassen. In der Realität setzen sie meistens auf brachialere Methoden: Ein Schraubenzieher oder ein Brecheisen am richtigen Punkt angesetzt, und das Fenster lässt sich dank Hebelwirkung einfach aufstemmen. Entscheidend ist für Einbrecher der Weg des geringsten Widerstands sowie der Faktor Zeit. Sie suchen, was im Fachjargon ein «30-Sekunden-Fenster» genannt wird: alte Fenster, die nur ein bis zwei Verschlusspunkte haben und sich dadurch mühelos aufstemmen lassen. Wichtigste Schutzmassnahme ist daher, Einbrechern diesen Weg möglichst zu versperren. Denn: Je länger der Einbruch dauert und je mehr Lärm dabei entsteht, desto riskanter wird er.
Heruntergelassene Rollladen erhöhen daher den Einbruchschutz markant und können auch in Häusern mit älteren Fenstern für Sicherheit sorgen: Schon Standard- Rollladen sorgen für deutlich mehr Einbruchschutz. Ist ein Rollladen jedoch zusätzlich aus stabilen Materialien gefertigt und sind seine Führungsschienen verstärkt sowie die Endschiene mit einer Verriegelung ausgestattet, so wird er zu einem regelrechten Schutzschild fürs Eigenheim. Je nach Modell lassen sich alte Rollladen mit einem Hebelverschluss oder einem Schloss nachrüsten. Dazu muss lediglich die Endschiene ausgewechselt werden. Bereits diese einfachen Massnahmen verbessern die Sicherheit bestehender Rollladen deutlich.
Punkto Einbruchschutz sind Rollladen in verschiedene Sicherheitsklassen eingeteilt. Ähnlich wie bei den Fenstern, sollte sie umso höher sein, je besser zugänglich der Rollladen ist. Für Rollladen, die Fenster im Parterre sowie Terrassen- und Balkontüren verschliessen, ist eine höhere Widerstandsklasse (Sicherheitsklasse) empfehlenswert als für solche vor Fenstern in den oberen Stockwerken. Die Widerstandskraft von Rollladen wird nach der «DIN EN 1627» (Normreihe für einbruchhemmende Bauprojekte) geprüft. Für den Wohnbereich empfehlenswert sind die Widerstandsklassen RC1 bis RC3. Rollladen mit höherer Widerstandsklasse verfügen über weitere Sicherheitsmechanismen und werden vorwiegend bei Banken und anderen Geschäftsgebäuden eingesetzt. Ihre Montage erfordert aufwendige technische Installationen was sie entsprechend teurer macht.
Welche Widerstandsklasse sich bei einem Wohnhaus wo eignet, hängt zum einem von der Lage des Rollladens ab und zum andern von den individuellen Sicherheitsanforderungen. Das sind die Unterschiede:
RC 1: Grundschutz gegen Aufbrechversuche mit körperlicher Gewalt wie Dagegentreten oder Schulterwurf (vorwiegend Vandalismus). Hält unten einer Belastung von 300 kg (Aufstemmen) und in der Mitte einer Belastung von 150 kg stand.
RC 2: Hält den gleichen Belastungen wie RC1 stand und widersteht zusätzlich 15 Minuten einem Einbruchversuch mit einfachem Einbruchswerkzeug (z.B. Schraubenzieher).
RC 3: Doppelte Widerstandskraft wie RC 1 und RC 2. Widersteht also Belastungen von 600 kg an der Unterseite und von 300 kg in der Mitte. Zudem halten Rollladen dieser Klasse sogar einem Einbruchversuch mit einem Stemmeisen 15 Minuten stand.
Rollladen können nur vor Einbruch schützen, wenn sie vollständig verschlossen sind. Doch wer lässt schon jedesmal konsequent alle Rollladen herunter, wenn er aus dem Haus geht? Leider kommt es oft dann zu Einbrüchen, wenn man kurz weg ist – auch tagsüber. Eine Automatisierung schafft Abhilfe: Durch Zeitprogrammierung, zentrale Steuerung oder Sensoren fahren Rollladen automatisch herunter und wieder hoch – ganz auf die Nutzerbedürfnisse sowie die Umweltbedingungen abgestimmt. So müssen sie nicht manuell und einzeln bewegt werden. Besonders nutzerfreundlich sind zudem smarte Rollladen: Sie lassen sich mittels einer App steuern – jederzeit und auch von unterwegs.
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