Seit diesem Jahr steht der Schweizer Igel auf der roten Liste bedrohter Tierarten. Igel sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt und ihr Lebensraum wird durch Menschen immer kleiner. Ihre Lebenserwartung sinkt drastisch. Zeit zu handeln!
Die herzigen Stachelritter sind hauptsächlich nachtaktiv. Direkte Begegnungen mit ihm sind selten – dennoch leben Igel mitten unter uns. In grossen, wilden Gärten, an Dorfrändern oder in Parks finden die Stachelzwerge alles, was sie brauchen. Doch mit der zunehmenden Zivilisation und Überbauung lauern überall tödliche Gefahren. Strassenverkehr, Mähroboter, Gartenzäune, Gift – aber auch Parasiten sind verheerende Todesursachen für den aktiven Insektenfresser.
Ist ein Igel verletzt, benötigt er dringend fachmännische Pflege. Die kleinen Säugetiere sind sehr empfindlich. Die Anlaufstellen für einen lgel-Notfall sind sehr begrenzt. Tierärzte helfen nur beschränkt und schnell stellt sich die Kostenfrage.
Um diesen Mangel zu beheben hat der Verein Igel-Hilfe Schweiz in der Region Aargau im Juni 2023 eine professionelle lgelstation mit rund 40 Pflegeplätzen errichtet. Auf rund 130 Quadratmeter gibt das 8-köpfige Helferteam täglich sein Bestes für alle lgelpatienten.
Bei Neuzugängen kann die Station in ihrem Labor erste Schnelltests direkt vor Ort auswerten. Dies ist essenziell im Überlebenskampf. Die Aufrechterhaltung der lgelstation ist zwar das Herzstück des Vereins, doch er betreibt auch eine lgelhilfe-Hotline für Privatpersonen. Für die Igel-Hilfe Schweiz beginnt Wildtierschutz bei der Aufklärung. Mittels eigener Schulungsunterlagen dürfen sie pro Monat zwei bis drei Schulklassen begrüssen und sie für den lgelschutz motivieren. All diese Tätigkeiten erfordern neben personellen Ressourcen auch hohe Kosten. Der kleine, gemeinnützige Non-Profit-Verein finanziert sich nur durch Privatspenden. Die Igel-Hilfe Schweiz ist für jeden Beitrag extrem dankbar.
Piet Umiker von der Igel-Hilfe Schweiz kämpft leidenschaftlich für den Schutz der bedrohten Igel. Im Interview gibt er Einblicke in seine Arbeit und die Herausforderungen.
Wie bei den Bienen und Insekten, ist auch die lgelpopulation in der Schweiz um mehr als 40 Prozent gesunken. Die stacheligen Gartenfreunde sind akut bedroht und benötigen unsere Hilfe. Der Gründer und Geschäftsleiter, Piet Umiker hat sich vollumfänglich dem Tierschutz verschrieben und gibt einen spannenden Einblick in seinen Alltag.
«lgelschutz geht uns alle an, denn er hängt direkt mit der Biodiversität zusammen.», erklärt Piet Umiker, als er die Journalistinnen Lara Vogelsang und Meret Vogelsang zur Befragung traf.
Der junge und motivierte Tierfreund traf die Meldung vom lgelsterben in der Schweiz derart hart, dass er kurzum beschloss zu handeln. Auf dem Gelände seiner Tierpension «Tierhotel 5 Stern» baute er den ersten Stock aus und erstellte eine komplette lgelauffangstation.
Erleichtert stellte der Tierschützer während dem Bau fest, dass sein umfangreiches Wildtierschutz-Projekt auf grossen Anklang stiess. Viele Privatpersonen boten ihm nicht nur helfende Hände zur Verfügung, sondern auch finanzielle Unterstützungen. Einen Einblick in seinen lebhaften Alltag gibt er im nachfolgenden Interview.
Lara Vogelsang: Hallo Piet, schön, dass du dir Zeit nimmst, um uns über die Thematik Igel-Hilfe aufzuklären. Um gleich einzusteigen, könntest du uns etwas über die Arbeit der Igel-Hilfe Schweiz erzählen?
Piet Umiker: Natürlich. Die Igel-Hilfe Schweiz ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Schutz und der Pflege von Igeln und der Natur widmet. Ihr Ziel ist es, verletzte, kranke oder verwaiste Igel zu versorgen, sie aufzupäppeln und wieder in die Wildnis zu entlassen. Ausserdem setzen wir uns für die Aufklärung und Sensibilisierung in der Bevölkerung ein, um die Lebensräume der Stachelritter zu schützen.
Meret Vogelsang: Das klingt nach einer wichtigen Arbeit. Wie genau unterstützt die Igel-Hilfe Schweiz die Igel in der Region?
Piet Umiker: Die Igel-Hilfe Schweiz bietet eine Reihe von gemeinnützigen Dienstleistungen an. Dazu gehören unter anderem eine Hotline für Igel-Notfälle, der besorgte Bürger anrufen können, wenn sie einen verletzten oder hilfsbedürftigen Igel vorfinden. Die Igel-Hilfe Schweiz hat auch eine eigene Pflegestation, die sich um schwerverletzte Igel kümmert, welche durch uns Menschenhand in Not geraten sind. Dies immer mit dem Ziel, die Igel wieder auszuwildern. Jede lgelauswilderung mit sorgfältig und mit Bedacht durchgeführt werden.
Meret Vogelsang: Das klingt sehr aufwändig. Mit welchen Herausforderungen hat der Verein lgelHilfe Schweiz zu kämpfen?
Piet Umiker: Wie bei jeder gemeinnützigen Organisation, ist die finanzielle Absicherung die grösste Schwierigkeit. In der Hochsaison explodieren die Behandlungskosten und meine Nerven werden strapaziert. Zusätzlich ist die Organisation der Helfereinsätze eine Herkulesaufgabe. Igelpflege ist heikel und bedarf viel Fachwissen. Besonders die lgelbabies sind anspruchsvoll zu versorgen.
Ausserdem möchte ich mich auch der essenziellen Aufklärungsarbeit widmen. Ich freue mich sehr, dass wir nun jeden Monat Schulklassen bei uns begrüssen dürfen.
Lara Vogelsang: Glücklicherweise durfte der junge Verein in den vergangenen Monaten stark wachsen. Kannst du uns hierein paar Fakten erwähnen?
Piet Umiker: Es sind erstaunliche Zahlen, die wir auswerten durften. Bis jetzt konnten stolze 287 Igel retten und wieder gesund pflegen. Davon waren 185 Jungtiere. Nebenbei erreichen uns täglich ca. 10 Anrufe über die Igel-Hotline. Das generiert aber auch hohe Kosten. So bilanziere ich pro Monat 16'700 Franken für die Aufrechthaltung unserer lgelstation. Davon sind alleine 800 Franken für benötigte Medikamente reserviert. Auch jetzt befinden wir uns noch immer in der Hochsaison, damit möglichst viele lgelzwerge mit genug Reserven in den Winterschlaf gehen können.
Lara Vogelsang: Vielen Dank für diese Einblicke, Piet. Bevor wir zum Ende kommen; Gibt es noch etwas, das du unseren Lesern mit auf den Weg geben möchtest?
Piet Umiker: Absolut! Ich bin fest überzeugt, dass unsere Arbeit einen bedeutenden Beitrag zum Umwelt- und Tierschutz in der Schweiz leistet. Die Rettung und Rehabilitation von Igeln, sowie das Schaffen von geeigneten Lebensräumen, trägt zur Stabilisierung ihrer Population bei.
Danke, dass auch Sie sich für unsere stacheligen Freunde einsetzen. Schon jetzt ein grosses Dankeschön für Ihr Engagement.
Lara Vogelsang: Ganz herzlichen Dank für das interessante Gespräch. Nun an alle Leserinnen: Unter www.igel-hilfe.ch finden Sie weitere Infos, Kontaktdaten sowie viele nützliche Tipps zur lgelpflege.
Advertorials sind eine Dienstleistung der Fachmedien, Zürichsee Werbe AG. Sie stellen keine Empfehlung des HEV Schweiz dar.