Die Nachfrage nach Wohneigentum ist stabil. So ist es nicht verwunderlich, dass die Immobilienpreise, ob Einfamilienhaus oder Eigentumswohnung, sich weiterhin nach oben bewegen. Immobilien sind und bleiben eine sichere Anlage.
Per 27. September senkte die Schweizerische Nationalbank (SNB), zum dritten Mal in Folge, den Leitzins um 0,25 % auf neu 1,0 %. Mit diesem Schritt hat die SNB das Wachstum des Schweizer Immobilienmarktes weiter angekurbelt. Die Senkung soll Investitionen und die Nachfrage am Immobilienmarkt stärken.
Weiterhin steigende Preise
Immobilien haben nach wie vor nicht an ihrer Attraktivität als institutionelle oder private Wertanlage verloren. So fallen die Prognosen für die kommenden Monate zuversichtlich aus.
Wir gehen davon aus, dass die Preise weiterhin steigen werden, allerdings nicht mehr so rasant wie in den vergangenen Jahren. Potenzielle Käufer werden durch die Anforderungen an Tragfähigkeit und Eigenkapital mittlerweile erheblich eingeschränkt. Allerdings verhindert die Wohnraumknappheit in der Schweiz einen umfassenden Preisrückgang bei Immobilien. Die niedrigen Zinsen könnten die Nachfrage erneut ankurbeln.
Gemäss Immobilienpreisindizes der Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) legten die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz im 3. Quartal 2024 zum Vorquartal um +0,9 % zu. Die Preise für Eigentumswohnungen sind im mittleren Segment zum Vorquartal um +0.6% ebenfalls angestiegen.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal beträgt der schweizweite Preisanstieg im mittleren Segment +1,7 %. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist dieser Preisanstieg gemässigt. Aus Jahressicht ergibt sich bei den Einfamilienhäusern wie auch den Eigentumswohnungen eine Zunahme von je 3,8 %.
Der «SWX Iazi Private Real Estate Price Index» zeigt im Gegensatz zu den vorerwähnten Preiserhebungen einen Anstieg für privates Wohneigentum um 0,8 % im dritten Quartal. Diese Zunahme geht vor allem auf Eigentumswohnungen zurück. Die Wertzunahme von Einfamilienhäusern liegt etwas tiefer bei 0,7 %. Der Aufwärtstrend von Wohneigentumspreisen geht, zwar etwas abgeschwächt, weiter.
Hedonische Bewertungen
Der Immobilienmarkt verändert sich, wie auch der Wert Ihrer Immobilie. Ob Kauf, Verkauf oder Finanzierung, eine regelmässige Immobilienbewertung unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung und hilft Ihnen bei einer sorgfältigen Planung. Auf einfache Weise ist es möglich, mittels statistischen Vergleichs und ohne Besichtigung des Objektes, den Wert Ihres Einfamilienhauses oder Ihrer Eigentumswohnung zu bestimmen.
In Zusammenarbeit mit dem Hauseigentümerverband Schweiz führt die Abteilung Bewertung und Expertisen des HEV Zürich regelmässige Bewertungsaktionen durch, bei denen dieses ökonometrische Bewertungsmodell angewandt wird. Dabei stützt sich der HEV Zürich auf die hedonische Bewertungsfunktion «Wüest Dimensions» der Firma Wüest Partner AG ab, die unter anderem Partner diverser Banken, Versicherungen, kantonaler Steuerämter usw. ist. Die angebotene Bewertung eignet sich für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen.
Diese statistische Vergleichswertmethode beurteilt ein Objekt nach den äusseren und inneren Werten. Zu den äusseren Werten gehören die Makrolage (Zugehörigkeit zu einer Region, Attraktivität der Gemeinde, Steuerkraft, Erreichbarkeit des nächsten Wirtschaftszentrums usw.) sowie die Mikrolage (Distanzen zu öffentlichem Verkehr, Sicht, Besonnung, Immissionen usw.). Letztere basiert zudem auf einem Höhen- wie auch auf einem Landschaftsmodell (swisstopo). Die inneren Werte hingegen berücksichtigen die umfangreichen Informationen über quantitative Faktoren einerseits (Grundrissgrösse und -qualität, Volumen, Nutzfläche, Zimmerzahl usw.) und über qualitative Angaben (Baujahr, Zustand, Ausbaustandard usw.) andererseits. Zusätzlich fliessen spezielle wertmindernde oder wertvermehrende Informationen und Zusatzobjekte in die Auswertung ein. Insgesamt bestimmen alle diese Einzelfaktoren den Gesamtwert einer Immobilie.