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eVALO kann jetzt auch CO2

15.07.2021 THOMAS AMMANN dipl. Arch. FH, Ressortleiter Energie- und Bautechnik beim HEV Schweiz

CO2-Ausstoss – eVALO hilft dabei, das eigene Gebäude einordnen zu können, und zeigt die nächsten Erneuerungsschritte auf.

Auch nach der Ablehnung des CO2-Gesetzes bleibt der CO2- Ausstoss von Gebäuden ein wichtiges Thema. Entsprechend ist bei Hausbesitzern der CO2-Ausstoss der eigenen Liegenschaft von Interesse. Vielmehr aber noch dürften die Massnahmen interessieren, mit denen man den Wert senken kann. 

Basierend auf dem Energiebedarf über ein Jahr und gekoppelt mit dem Energieträger des Heizmediums lässt sich der CO2-Ausstoss einer Liegenschaft berechnen. Dividiert durch die Energiebezugsfläche (= beheizte Bruttogeschossfläche) erhält man den spezifischen CO2-Ausstoss in Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr (kgCO2 /m2a). Diese Berechnung ist zwar kein Hexenwerk, für Laien und selbst für einige Fachleute jedoch nicht ohne Weiteres durchzuführen.

Hier kann eVALO, das Analysetool für energetisches Sanieren, weiterhelfen. eVALO ist ein Onlinerechner, der einfach zu bedienen ist und das Objekt schnell erfasst. Auch wenn der Rechner nicht die exakten Werte berechnet und aufgrund der vereinfachten Eingabe gewisse Annahmen zum Gebäude treffen muss, kann damit ein guter Näherungswert zum CO2-Ausstoss ermittelt werden.

Massnahmen beim Heizungsersatz

Zur Erreichung eines tiefen CO2-Wertes sind Heizungen, die mittels erneuerbarer Energien betrieben werden, natürlich die Favoriten. Was ist aber, wenn keine Wärmepumpe eingesetzt werden kann, zum Beispiel aufgrund fehlender Bohrerlaubnis für eine Erdsonde oder wegen des schlechten Wirkungsgrades einer Luftwasser-Wärmepumpe in höher gelegenen Regionen? Dann kann für eine gewisse Übergangszeit nach wie vor eine Öl- oder Gasheizung sinnvoll sein.

Wichtig ist es zu prüfen, mit welchen zusätzlichen Massnahmen an der Gebäudehülle und dem Einsatz welcher erneuerbaren Energien der der Heizenergieverbrauch gesenkt werden kann. Damit lässt sich ein Grossteil des CO2-Ausstosses vermeiden. Die Massnahmen lassen sich mittels eVALO darstellen. Neben den bekannten Angaben zur Energieeffizienz und den Kosten je geplanter Massnahme wird neu auch der CO2-Ausstoss in kgCO2 / m2a angegeben. In der Übersicht erfolgt dies mittels eines farbigen Pfeils auf einer Skala von 0 bis 60 kgCO2 / m2a. Noch etwas detaillierter erscheint die Darstellung in der 5-Jahres-Planung in der Rubrik Finanzen. Auf einem Zeitstrahl können die ausgewählten Erneuerungsmassnahmen über fünf Jahre verteilt angeordnet werden. Der Verlauf des CO2-Ausstosses wird jeweils aktualisiert abgebildet. Durch das Verschieben der einzelnen Massnahmen wird sofort klar, welche Massnahme die grösste Ausstossreduktion mit sich bringt.

Gebäudeschneiden

Um Gebäude noch einfacher und genauer erfassen zu können, wurde die Funktion «Gebäudeschneiden» in eVALO integriert. Wenn nach der Adresseingabe das eigene Haus als 3D-Modell auf dem Bildschirm erscheint, kann das Objekt mit einem Schneidewerkzeug angepasst werden. Dies ist dann von Interesse, wenn es sich zum Beispiel um ein Reiheneinfamilienhaus handelt, man aber nur seinen eigenen Hausteil betrachten möchte. Oder bei Anbauten wie einer Garage oder einem nicht beheizten Wintergarten. Diese Gebäudeteile lassen sich einfach wegschneiden und werden somit nicht in die energetische Betrachtung miteinbezogen.

Wie weiter?

Mittels Berichtdokument können die Resultate kompakt zusammengefasst und lokal abgespeichert werden. Etwas mehr Flexibilität erhält, wer sich ein persönliches Login anlegt. Das Objekt wird in eVALO gespeichert und kann jederzeit weiterbearbeitet werden. Für die Umsetzung erster kleinerer Massnahmen ist der Bericht von eVALO eine gute Ausgangslage, die es einem erlaubt, später auf Handwerker zugehen zu können. Stehen umfangreichere Arbeiten an oder soll eine Langfristplanung über fünf Jahre hinaus erstellt werden, ist der Beizug einer Fachperson ratsam. 

Während sich für einen reinen Heizungsersatz eine Impulsberatung (www.erneuerbarheizen.ch) anbietet, lohnt es sich, bei einer umfassenden Erneuerung einen GEAK Plus (www.geak.ch) als Grundlage ausstellen zu lassen. Für grössere Objekte im Stockwerkeigentum gibt der Werterhaltungsplan (www.werterhaltungsplan.ch) einen guten Ausblick auf Massnahmen, die in den kommenden zehn Jahren anstehen.

Werterhaltungsplan Stockwerkeigentum

Eine ganzheitliche, mittel- bis langfristige Planung der zukünftigen Instandsetzungen bewahrt Sie vor unerwarteten Sanierungskosten und den damit verbundenen Konflikten in einer STWE-Gemeinschaft.

Neu kann der Werterhaltungsplan mit einem energetischen Sanierungsplan ergänzt werden. Ausgehend von der aktuellen Bausubstanz werden anhand der Minergie-Systemerneuerungsmethode verschiedene energetische Erneuerungen geprüft und in den Werterhaltungsplan aufgenommen. Die dazu ermittelten Erneuerungskosten werden in den Werterhaltungsplan integriert.

Analysetool für energetisches Erneuern

Mit eVALO können Sie eine umfassende Sanierung Ihres Gebäudes auf einfache Art mit dem Energiesparrechner simulieren. Mittels weniger Klicks werden Fenster, Wärmedämmung und Haustechnik definiert. Basierend auf einem Erneuerungsvorschlag können durch das Onlinetool individuelle 

Erneuerungsvarianten erstellt werden. Die Resultate vermitteln einen ersten Eindruck zu Energiesparpotenzial, Kosten und einer möglichen Staffelung der Arbeiten.